2. Operatives Vorgehen beim Kraniopharyngeom

Möglichkeiten und Grenzen

(Prof. Dr. Niels Sörensen, Abteilung für Pädiatrische Neurochirurgie, Universitätsklinik Würzburg)

Bei neu diagnostiziertem Kraniopharyngeom sollte die Operation immer als Therapie der ersten Wahl in Betracht gezogen werden. Die Frage, inwieweit das Kraniopharyngeom komplett operiert werden kann, kann in den meisten Fällen erst während der Operation vom Operateur beantwortet werden.

Bei Tumorrückfall ist eine erneute Operation häufig dadurch kompliziert, dass nach dem ersten Eingriff Narben entstanden sind, die eine erneute komplette Entfernung des Kraniopharyngeoms erschweren.

Der operative Zugangsweg, d.h. ob der Tumor über die Nase oder durch die Schädeldecke operiert wird, richtet sich nach der Lage und Ausdehnung des Kraniopharyngeoms. Bei überwiegend zystischen Tumoren kommt auch eine Zystenentleerung durch Punktion oder Einlage eines Katheters in Frage. In seltenen Fällen kann über einen in der Zyste liegenden Katheter ein Medikament gegeben werden, das die Zystenwand schädigt und so die Zyste verödet.

Ziel der Operation ist es, unter Vermeidung von Verletzungen des umliegenden Hirn- und Nervengewebes eine möglichst vollständige Entfernung des Kraniopharyngeoms zu erreichen.

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06.11.2005 19:41