(Dr. med. Christian Roth, Universitätskinderklinik Göttingen)
Leptin wird im Fettgewebe gebildet und über den Blutweg zum Hypothalamus transportiert. Dort vermittelt Leptin das Gefühl der Sättigung. Bei Fettleibigkeit wird viel Leptin gebildet. Dies führt dazu, dass weniger Nahrung aufgenommen wird. Aber Leptin bewirkt auch, dass mehr Energie verbraucht wird. Bei einem Defekt im Bereich des Hypothalamus kann eine Unempfindlichkeit gegenüber Leptin vorliegen. Wir haben Patienten mit einem Kraniopharyngeom untersucht und fanden deutlich erhöhte Leptin-Konzentrationen als Hinweis auf eine Leptin-Unempfindlichkeit. Bei Leptin-Unempfindlichkeit ist allerdings eine Leptintherapie nicht wirksam.
In Untersuchungen zur Adipositas bei Kraniopharyngeompatienten wird der Leptin–Stoffwechsel, die Nahrungszufuhr mit Hilfe eines standardisierten Ernährungstagebuches und die Bewegungsaktivität der Patienten mittels eines sogenannten Akzelerometers untersucht. Ziel ist hierbei zu klären, welchen Beitrag zum einen die Energiezufuhr, aber zum anderen auch der Energieverbrauch bei der Entstehung des Übergewichts bei Kraniopharyngeompatienten liefern.
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